Die Autobahn war es nicht, aber das Wetter führte in Ostritz zu einem schlimmen LKW Unfall. Ein mit 27 Tonnen Weizen beladene Lkw war durch Straßenglätte auf einer stark abschüssigen Querstraße ins Rutschen gekommen. Er rutschte quer über eine Bundesstraße, erfasste einen PKW und bohrte sich dann in eine Hausfront. Das Gebäude stürzte zum Teil ein und verschüttete zwei der vier Bewohner. Der PKW Fahrer sowie die Hausbewohner wurde durch die Feuerwehr gerettet und die Verletzten durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser verbracht.
Ein Großaufgebot von Polizei und Rettungskräften war vor Ort.
Das THW Görlitz war mit der kompletten Technik vor Ort und unterstütze den Abschleppdienst beim bergen der Zugmaschine und des Aufliegers. Erst nach dem der LKW aus dem Haus gezogen war konnte man sich ein Bild über die mögliche Sicherung des Gebäudes verschaffen. Ein Fachberater des THW stand in ständigen Kontakt mit der Polizei und der Bürgermeisterin, um jeweiligen Schritte mit Rücksicht auf die Hausbewohner abzusprechen. Denn diese standen plötzlich vor dem Nichts. Das Haus war nahezu komplett zerstört und alle Habseligkeiten lagen im Schutt verstreut. Ein angeforderter Bagger sowie die THW Kräfte entfernte vorsichtig den Schutt und herabgestürzte Bauteile, um so den Platz für eine mögliche Abstützung zu schaffen.
Parallel wurde der Abbundplatz vorbereitet und erste Hölzer zugeschnitten.
In der Zwischenzeit wurde aus den benachbarten Ortsverbänden Zittau und Bautzen zusätzliche Technik und Personal herangeführt.
Leider stürzten immer wieder Trümmer und Deckenteile ab, so das nach eingehender Beratung die Abstützaktion abgebrochen wurde. Die Gefahr für die Kräfte war einfach zu groß, dass das ganze Gebäude plötzlich einstürzt.
Zusammen mit der Polizei wurden soweit möglich persönliche Dinge zusammen getragen und in einen Raum der Stadt gebracht.
Das Gelände wurde abgesichert und nach 12h Einsatz die Heimfahrt angetreten. Die Eigentümer und das Bauamt müssen jetzt über weitere Schritte beraten.
Für das THW Görlitz war es der dritte Einsatz zu einem Hauseinsturz innerhalb eines halben Jahres. Trotzdem wird dieser Einsatz in Erinnerung bleiben, da das ursprüngliche Ziel durch die geänderte Lage nicht wie geplant umgesetzt werden konnte.
Wie immer war die Zusammenarbeit mit dem OV Bautzen und Zittau, der Polizei, FW und Rettungsdienst optimal.
